Italien 2. Weltkrieg leichte Tropenfeldbluse mit Hose und Geschenk-Armreif aus dem Besitz von Marschall Rodolfo Graziani
Leichte Tropenfeldbluse, genannt "Saharina", hergestellt 1941. Fertigung aus sehr leichtem Baumwolltuch, 4 aufgesetzte Brusttaschen, die Knopfleiste mit 5 braunen Bakelitknöpfen, komplett mit allen Effekten. Auf dem Kragen mit aufgelegten goldenen Sternen, die Schulterstücke aus gewebtem Silberbrokat mit in Gold handgesticktem gekrönten Hoheitsadler und 4 goldenen Rangsternen auf roter Tuchunterlage als Marschall von Italien, silberne Schulterknöpfe, die Schulterstücke mit Schlaufen. Auf der Brust aufgenäht die Auszeichnungen Grazianis: die oberste Reihe mit 3 gestickten Kronen mit gekreuzten Schwertern als Zeichen für 3-malige Beförderung für Kriegsverdienste. Darunter in 3 Reihen die Bänder von 15 (!) Auszeichnungen: 1. Militärorden Savoyen Großkreuz, 2. und 3. 2 Silberne Tapferkeitsmedaillen "Al Valore Militare", 4. und 5. 2 Bronzene Tapferkeitsmedaille "Al Valore Militare", 6. Mauritius und Lazarus Orden Großkreuz, 7. Maurizius und Lazarus Orden Goldene Ehrenmedaille für 50 Jahre Dienstzeit sogenannte "Medaglia Mauriziana", 8. Orden der Krone Italiens Großkreuz, 9. Bronezene Medaille "Lungo Comando", 10. Libyen Feldzugsmedaille 1911-1912, 11. Offizier Dienstauszeichnung Kreuz für 40 Jahre 12. Kolonialorden der Stern Italiens Großkreuz, 13. Kriegserinnerungsmedaille 1915-1918 für 4 Jahre, 14. Erinnerungsmedaille "Unità d´Italia 1848-1918", 15. Äthiopien-Feldzugsmedaille für Kombatanten. Auf dem rechten Oberarm mit 4 handgestickten goldenen Streifen für 4-malige Verwundung im Kriege. Innen mit gewebtem Schneidetetikett "Unione Militare sede di Roma", mit handschriftlicher Trägerbezeichnung "SE Maresciallo d´Ialia R. Graziani, Data 16-9-41" . An der Hüfte links und recht mit genähten Schlaufen für den fehlenden Stoffgürtel. Dazu die passende lange Tropenhose, das Tuch etwas heller.
Die Feldbluse und die Hose sind deutlich getragen und zeigen typische Trage- und Altersspuren. Im Internet zu finden ist ein sehr schönes Foto von Marschall Graziani bei einem Besuch von Generalfeldmarschall Kesselring, auf dem Graziani genau diese Uniform trägt !
Dazu ein großer Geschenk Armreif der Askari Kampfgruppe „Banda Allopiano“ des II. Corpo Armata (Armee Korps) an Marschall Graziani als Andenken zum Jahrestag an die Eroberung von Adua, Äthiopien Feldzug, 1936: Großer aufklappbarer silberner Armreif, hohl verbödet gearbeitet im typisch nordafrikanischen Stil verziert, vorn mit emaillierter Platte, handgemalt: ein stürmender Askari vordem Adua Denkmal. Auf der Innenseite mit Widmungsgravur "Al Vincere de Etiopia Rudolfo Graziani nell aniverario della riconquista di Adua G´le Ascari fedeli del gruppo "Banda Allopiano" del II C.A. Ottobre 1936 - XIV." (deutsch= Zum Sieg über Äthiopien Rudolfo Graziani am Jahrestag der Rückeroberung der Adua - die treuen G´le Ascari der „Banda Allopiano“ Gruppe des II. Armee Korps Oktober 1936 – XIV. (dass 15. Jahr nach faschistischer Zeitrechnung) . Komplett im blauen Präsentationsetui, auf dem Deckel mit in Gold gedruckten Initalen "R. G.". Leichte Gebrauchs- und Altersspuren, Zustand 2.
Ein historisch bedeutendes Ensemble von musealer Bedeutung aus dem Besitz des wohl bedeutensten Marschalls von Italien Rudolfo Graziani, auf deutscher Seite nur mit Generalfeldmarschall Rommel vergleichbar.
Ex Sammlung Dott. Spada, Italien.
Marschall Rodolfo Graziani, Markgraf von Neghelli (* 11. August 1882 in Filettino, Provinz Frosinone; † 11. Januar 1955 in Rom) war eine führenden italienischer Militärs und Politiker während der Herrschaft des italienischen Faschismus. Bekanntheit erlangte Graziani für seine Rolle beim Zweiten Italienisch-Libyschen Krieg (1922-1932). Als jüngster Oberst der italienischen Armee im Oktober 1921 nach Libyen gekommen, kam Graziani das Hauptverdienst bei der Eroberung Tripolitaniens und 1929/30 auch bei der Besetzung des Fessan zu. Als Konterguerrilla-Spezialist modernisierte er die Methoden des Wüstenkrieges und setzte nicht nur auf schnell vorstoßende Verbände mit gepanzerten Fahrzeugen,die aus der Luft unterstützt wurden, sondern auch auf ungehemmte Brutalität. Berüchtigt für seine faschistische Prinzipienfestigkeit, machte sich Graziani einen Ruf als "Araberschlächter" und ordnete immer wieder Massenexekutionen an. Nachdem er von Mussolini im Frühjahr 1930 zum Vizegouverneur der Cyrenaika ernannt worden war, machte sich Graziani nach altbewährtem Muster auch an die"Befriedung" des libyschen Landesteils. Die Situation in der Unruheregion verglich er in einem Brief an Generalgouverneur Pietro Badoglio mit einer "Eiterbeule", die erbarmungslos herausgeschnitten gehöre, damit der infizierteKörper wieder gesunden könne. Er wurde Vizegouverneur (1930-1934, danach war er kurzzeitig Gouverneur von Italienisch-Somaliland (1935-1936) und als solcher Oberbefehlshaber der südlichen Invasionstruppen beim italienischen Angriffskrieg gegen das Kaiserreich Abessinien. Die von Graziani befehligten Einheiten setzten dabei systematisch und flächendeckend Giftgas ein. Während seiner folgenden Amtszeit als Vizekönig Italienisch-Ostafrikas etablierte Graziani ein auf Terror begründetes Besatzungsregime. Als Generalgouverneur von Italienisch-Libyen(1940-1941) leitete Graziani nach dem Eintritt des faschistischen Italien in den Zweiten Weltkrieg die fehlgeschlagene Invasion in Ägypten, wodurch er bei Mussolini in Ungnade fiel. Erst nach dem Sturz des Mussolini-Regimes und der Gründung der faschistischen Republik von Salò ( R.S.I.) fungierte Graziani unter dem Duce als deren Verteidigungsminister (1943-1945) und unterstützte die fest an der Seite der Republica Sociale Italiano stehenden Truppen der deutschen Wehrmacht. Von seinem Hauptquartier aus befehligte er die auf deutscher Seite kämpfenden italienischen Verbände, bis die Alliierten weite Teile Norditaliens besetzt hatten und ein Widerstand kaum noch möglich war. An eine Kapitulation dachte er trotz der ausweglosen Situation bis zuletzt nicht,sondern ließ noch Deserteure hinrichten. Am 29. April 1945, ein Tag nachdem Mussolini von Partisanen erschossen worden war, ergab sich Graziani in Mailand US-amerikanischen Truppen. Am selben Tag unterzeichnete er als Marschall von Italien zusammen mit SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Karl Wolffals "Bevollmächtigtem General der Deutschen Wehrmacht in Italien" den Waffenstillstand von Caserta, womit die Kapitulation aller deutschen und republikanisch-italienischen Streitkräfte im Norden des Landes in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 wirksam wurde.
Die Feldbluse und die Hose sind deutlich getragen und zeigen typische Trage- und Altersspuren. Im Internet zu finden ist ein sehr schönes Foto von Marschall Graziani bei einem Besuch von Generalfeldmarschall Kesselring, auf dem Graziani genau diese Uniform trägt !
Dazu ein großer Geschenk Armreif der Askari Kampfgruppe „Banda Allopiano“ des II. Corpo Armata (Armee Korps) an Marschall Graziani als Andenken zum Jahrestag an die Eroberung von Adua, Äthiopien Feldzug, 1936: Großer aufklappbarer silberner Armreif, hohl verbödet gearbeitet im typisch nordafrikanischen Stil verziert, vorn mit emaillierter Platte, handgemalt: ein stürmender Askari vordem Adua Denkmal. Auf der Innenseite mit Widmungsgravur "Al Vincere de Etiopia Rudolfo Graziani nell aniverario della riconquista di Adua G´le Ascari fedeli del gruppo "Banda Allopiano" del II C.A. Ottobre 1936 - XIV." (deutsch= Zum Sieg über Äthiopien Rudolfo Graziani am Jahrestag der Rückeroberung der Adua - die treuen G´le Ascari der „Banda Allopiano“ Gruppe des II. Armee Korps Oktober 1936 – XIV. (dass 15. Jahr nach faschistischer Zeitrechnung) . Komplett im blauen Präsentationsetui, auf dem Deckel mit in Gold gedruckten Initalen "R. G.". Leichte Gebrauchs- und Altersspuren, Zustand 2.
Ein historisch bedeutendes Ensemble von musealer Bedeutung aus dem Besitz des wohl bedeutensten Marschalls von Italien Rudolfo Graziani, auf deutscher Seite nur mit Generalfeldmarschall Rommel vergleichbar.
Ex Sammlung Dott. Spada, Italien.
Marschall Rodolfo Graziani, Markgraf von Neghelli (* 11. August 1882 in Filettino, Provinz Frosinone; † 11. Januar 1955 in Rom) war eine führenden italienischer Militärs und Politiker während der Herrschaft des italienischen Faschismus. Bekanntheit erlangte Graziani für seine Rolle beim Zweiten Italienisch-Libyschen Krieg (1922-1932). Als jüngster Oberst der italienischen Armee im Oktober 1921 nach Libyen gekommen, kam Graziani das Hauptverdienst bei der Eroberung Tripolitaniens und 1929/30 auch bei der Besetzung des Fessan zu. Als Konterguerrilla-Spezialist modernisierte er die Methoden des Wüstenkrieges und setzte nicht nur auf schnell vorstoßende Verbände mit gepanzerten Fahrzeugen,die aus der Luft unterstützt wurden, sondern auch auf ungehemmte Brutalität. Berüchtigt für seine faschistische Prinzipienfestigkeit, machte sich Graziani einen Ruf als "Araberschlächter" und ordnete immer wieder Massenexekutionen an. Nachdem er von Mussolini im Frühjahr 1930 zum Vizegouverneur der Cyrenaika ernannt worden war, machte sich Graziani nach altbewährtem Muster auch an die"Befriedung" des libyschen Landesteils. Die Situation in der Unruheregion verglich er in einem Brief an Generalgouverneur Pietro Badoglio mit einer "Eiterbeule", die erbarmungslos herausgeschnitten gehöre, damit der infizierteKörper wieder gesunden könne. Er wurde Vizegouverneur (1930-1934, danach war er kurzzeitig Gouverneur von Italienisch-Somaliland (1935-1936) und als solcher Oberbefehlshaber der südlichen Invasionstruppen beim italienischen Angriffskrieg gegen das Kaiserreich Abessinien. Die von Graziani befehligten Einheiten setzten dabei systematisch und flächendeckend Giftgas ein. Während seiner folgenden Amtszeit als Vizekönig Italienisch-Ostafrikas etablierte Graziani ein auf Terror begründetes Besatzungsregime. Als Generalgouverneur von Italienisch-Libyen(1940-1941) leitete Graziani nach dem Eintritt des faschistischen Italien in den Zweiten Weltkrieg die fehlgeschlagene Invasion in Ägypten, wodurch er bei Mussolini in Ungnade fiel. Erst nach dem Sturz des Mussolini-Regimes und der Gründung der faschistischen Republik von Salò ( R.S.I.) fungierte Graziani unter dem Duce als deren Verteidigungsminister (1943-1945) und unterstützte die fest an der Seite der Republica Sociale Italiano stehenden Truppen der deutschen Wehrmacht. Von seinem Hauptquartier aus befehligte er die auf deutscher Seite kämpfenden italienischen Verbände, bis die Alliierten weite Teile Norditaliens besetzt hatten und ein Widerstand kaum noch möglich war. An eine Kapitulation dachte er trotz der ausweglosen Situation bis zuletzt nicht,sondern ließ noch Deserteure hinrichten. Am 29. April 1945, ein Tag nachdem Mussolini von Partisanen erschossen worden war, ergab sich Graziani in Mailand US-amerikanischen Truppen. Am selben Tag unterzeichnete er als Marschall von Italien zusammen mit SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Karl Wolffals "Bevollmächtigtem General der Deutschen Wehrmacht in Italien" den Waffenstillstand von Caserta, womit die Kapitulation aller deutschen und republikanisch-italienischen Streitkräfte im Norden des Landes in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 wirksam wurde.
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