III. Reich Handelsmarine HAPAG Mützenband "M.-S. St. Louis"
seitlich mit farbig gewebten Reederei- und Hakenkreuzflaggen, Länge 115 cm. Getragen, Zustand 2.
Die St. Louis war ein 1929 in Dienst gestelltes Transatlantik-Passagierschiff der Hamburg-Amerika Line (HAPAG), das im Passagierverkehr nach New York eingesetzt wurde. Ab 1934 wurde sie im Sommer auch vom Amt für Reisen, Wandern und Urlaub (RWU) der Kraft durch Freude (KdF) gechartert.
Der Weltöffentlichkeit wurde die St. Louis durch ihre Irrfahrt mit jüdischen Emigranten Mitte Mai bis Mitte Juni 1939 bekannt. Das Schiff verließ am 13. Mai 1939 Hamburg zu einer Sonderfahrt mit Ziel Kuba. An Bord befanden sich 937 Passagiere, nahezu ausnahmslos deutsche Juden. Am 27. Mai 1939 erreichte das Schiff Havanna, wo es in der Bucht ankerte, da die kubanische Regierung das Anlegen am Pier verweigerte. Es kreuzte dann vor der Küste Floridas, während Kapitän Schröder, die HAPAG und jüdische Organisationen sogar US-Präsident Franklin Roosevelt persönlich um Hilfe baten, aber am 4. Juni 1939 lehnte Roosevelt die Einreise der Flüchtlinge ab. Das gleiche Schicksal ereilte sie an Kanadas Küste. Schließlich musste die St. Louis auf Anweisung der Reederei nach Europa zurückkehren. Erst kurz bevor die St. Louis den Ärmelkanal erreichte, konnten die jüdische Weltorganisation und der HAPAG-Direktor Holthusen die Regierungen von Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien zur Aufnahme der Emigranten bewegen. Die Belgische Regierung erlaubte die Landung in Antwerpen, und am 17. Juni 1939 gingen die Flüchtlinge dort von Bord. Sie wurden von Belgien (214), den Niederlanden (181), Frankreich (224) und Großbritannien (254) aufgenommen. Mit der Besetzung Belgiens, der Niederlande und Frankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 geriet die Mehrzahl der von diesen Ländern aufgenommenen Emigranten jedoch wieder in den Herrschaftsbereich des NS-Regimes. Nach neueren Forschungen wurden 254 der Überlebenden im Holocaust ermordet.
Die St. Louis war ein 1929 in Dienst gestelltes Transatlantik-Passagierschiff der Hamburg-Amerika Line (HAPAG), das im Passagierverkehr nach New York eingesetzt wurde. Ab 1934 wurde sie im Sommer auch vom Amt für Reisen, Wandern und Urlaub (RWU) der Kraft durch Freude (KdF) gechartert.
Der Weltöffentlichkeit wurde die St. Louis durch ihre Irrfahrt mit jüdischen Emigranten Mitte Mai bis Mitte Juni 1939 bekannt. Das Schiff verließ am 13. Mai 1939 Hamburg zu einer Sonderfahrt mit Ziel Kuba. An Bord befanden sich 937 Passagiere, nahezu ausnahmslos deutsche Juden. Am 27. Mai 1939 erreichte das Schiff Havanna, wo es in der Bucht ankerte, da die kubanische Regierung das Anlegen am Pier verweigerte. Es kreuzte dann vor der Küste Floridas, während Kapitän Schröder, die HAPAG und jüdische Organisationen sogar US-Präsident Franklin Roosevelt persönlich um Hilfe baten, aber am 4. Juni 1939 lehnte Roosevelt die Einreise der Flüchtlinge ab. Das gleiche Schicksal ereilte sie an Kanadas Küste. Schließlich musste die St. Louis auf Anweisung der Reederei nach Europa zurückkehren. Erst kurz bevor die St. Louis den Ärmelkanal erreichte, konnten die jüdische Weltorganisation und der HAPAG-Direktor Holthusen die Regierungen von Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien zur Aufnahme der Emigranten bewegen. Die Belgische Regierung erlaubte die Landung in Antwerpen, und am 17. Juni 1939 gingen die Flüchtlinge dort von Bord. Sie wurden von Belgien (214), den Niederlanden (181), Frankreich (224) und Großbritannien (254) aufgenommen. Mit der Besetzung Belgiens, der Niederlande und Frankreichs durch die Wehrmacht im Sommer 1940 geriet die Mehrzahl der von diesen Ländern aufgenommenen Emigranten jedoch wieder in den Herrschaftsbereich des NS-Regimes. Nach neueren Forschungen wurden 254 der Überlebenden im Holocaust ermordet.
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