Es handelt sich hierbei um ein Eigentumstück, hergestellt im Protektorat Böhmen und Mähren, um 1939. Offener Dienstrock im typischen Schnitt der SS, Fertigung aus feldgrauen Tuch in Offiziersqualität, komplett mit allen Effekten. Die Kragenspiegel in der besonderen Form für SD-Führer (ohne SS-Runen), auf den Kragen per Hand vernäht. Eingenähte matte Schulterstücke, Waffenfarbe Polizei-grün. Auf dem linken Oberarm mit Metallfaden-handgesticktem Ärmeladler, eine lokale Fertigung, per Hand vernäht. Darunter über dem Ärmelaufschlag die Ärmelraute für SD-Führer, in RZM-Metallfaden handgestickter Ausführung, per Hand vernäht. Die Knöpfe feldgrau getönt, auf der Rückseite mit Hersteller "Extra Fein". Auf der Brust Schlaufen für eine Feldspange sowie 2 Steckabzeichen. Innen mit grünem Seidenfutter, die Brust von innen abgesteppt, ganz typisch für die Uniformen, die in Österreich, Ungarn oder der Tschecheslovakei hergestellt wurden, in der Innentasche mit gewebtem Schneideretikett "Sochurek-Nechvatal A Spol. Třešť ", handschriftlicher Trägername "Hofmann, 4/12. 1939...". Der Dienstrock ist eindeutig getragen, alle Effekten sind original vernäht, in gutem Zustand.
Extrem selten, eines der wenigen Originale eines Offiziers im Sicherheitsdienst.
Karl Hofmann, SS-Hauptsturmführer, geboren in Obergimpern/Baden am 30-3.1906, Eintritt in die SS 1930, SS-Mitgliedsnummer 4940, NSDAP Mitglieds-Nummer 30456, eit 1934 beim SD, 1937 als S-Untersturmführer beim SD-RFSS Unterabschnitt Pfalz, Neustadt a.d.W., ab 1939 in das Protektorat Böhmen und Mähren eingesetzt, wahrscheinlich im Raum Trest.
Anbei in Fotokopie zahlreiche Research Unterlagen, seine NSDAP Registrierungskarte, Fotos von 1934 in Allgemeiner SS Uniform sowie seine SS-Personalakte mit R.u.S.-Fragebogen, handschriftlicher Lebenslauf von 1937 etc. .
Třešť [ˈtr̝̊ɛʃc] (deutsch Triesch) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 14 Kilometer südwestlich von Iglau in der Böhmisch-Mährischen Höhe.
Nach der deutschen Besetzung im Jahre 1939 erfolgte die Enteignung jüdischer Unternehmen. Die Fabrik von Ignac Meissner wurde an einen deutschen Besitzer übertragen. Noch im selben Jahre erfolgte die Hinrichtung des Tuchfabrikanten Rudolf Münch. Am 14. Mai 1942 begann der Transport der Juden aus Triesch in die deutschen Vernichtungslager. Damit erlosch die jüdische Gemeinde von Triesch. 1945 gründete sich in Triesch ein revolutionärer Volksausschuss, der in den letzten Kriegstagen den bewaffneten Aufstand gegen die deutschen Besatzer aufnahm. Bei den Kämpfen fielen 23 Einwohner der Stadt. Nach der Niederschlagung des Maiaufstandes wurden auf dem Hof des Gefängnisses 33 der Aufständischen hingerichtet.
459522